Spagat
Christian Johannes Koch, Switzerland, 2020o
Marina, a teacher in her mid-forties, leads a quiet family life with her husband and daughter. But appearances are deceptive. In secret she has an affair with Artem, the father of her student Ulyana. Both have lived in Switzerland for years without a residence permit. When the girl is caught stealing, the game of hide-and-seek comes to light and puts everyone involved in trouble.
Eine verheiratete Lehrerin, die ein Verhältnis mit dem Vater einer ihrer Schülerinnen hat; dieser Mann, der ohne Papiere in der Schweiz ist und schwarz auf dem Bau arbeitet; seine Tochter, die als Turntalent gefährlich viel Aufsehen erregt und in der Schule des Diebstahls bezichtigt wird: Die Verhältnisse in diesem Schweizer Erstlingsfilm sind vertrackt. Umso bravouröser, wie der Autor und Regisseur Christian Johannes Koch die resultierenden Konflikte miteinander verzahnt und dabei seine Figuren ausleuchtet. Jede und jeder hat hier seine plausiblen Gründe für sein/ihr Handeln, doch jeder Schritt hat fatale Konsequenzen für alle andern - bis die Verstrickungen schliesslich so unauflöslich erscheinen, dass nur ein Befreiungsschlag noch Abhilfe schafft. So geht Drama, bis hin zum Ende, das so bestürzend wie einfach ist. Wetten, dass wir von diesem Regisseur noch hören werden?
Andreas FurlerLe jeune réalisateur Christian Johannes Koch présente dans la section New Directors du 68e Festival de San Sebastian son premier long-métrage, Spagat, qui aborde le thème de l’immigration clandestine d’un point de vue plutôt original. Si, dernièrement, le thème a été traité par de nombreux réalisateurs suisses, en particulier par les documentaristes, le film de Koch réussit à aller au-delà de la pure réalité des faits et à mêler de manière cohérente et captivante fiction et réalité sociale.
Giorgia Del Don